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Deutsche Post kämpft mit Paketflut

Deutsche Post kämpft mit Paketflut

16.09.2011 06:55

Deutsche Post kämpft mit Paketflut
Weil deutsche Konsumenten gern online ordern, stößt die Paket-Sortierung der Post an ihre Grenzen - der Konzern investiert kräftig. Und freut sich über die Möglichkeit, wegbrechende Erlöse im Briefgeschäft ausgleichen zu können. von Bernd Hops, Hamburg

Internethändler wie Amazon oder Zalando bringen die großen Paketdienste in Deutschland an ihre Grenzen. Die Deutsche Post steckt deshalb bis 2013/14 insgesamt 750 Mio. Euro in den Ausbau der Pakettochter DHL. Die Sortierkapazitäten sollen im Vergleich zu heute verdoppelt werden. "Dies ist die größte Investition in die Paketinfrastruktur seit den 90er-Jahren", sagte Jürgen Gerdes, Konzernvorstand für Briefe und das Paketgeschäft, am Donnerstag in Hamburg. Außerdem will Gerdes den Marktanteil von DHL ausbauen. "Wer 39 Prozent kann, kann auch mehr als 39 Prozent."
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Das starke Wachstum des Onlinehandels treibt den Marktführer Post genauso wie die großen Konkurrenten Hermes, UPS oder DPD. Seit der Jahrtausendwende ist das Paketaufkommen in Deutschland von rund 1,2 pro Jahr auf zuletzt 1,8 Milliarden gestiegen. "Wir glauben, dass sich der Trend fortsetzen wird", sagte Gerdes. Allein bei der Post sei das Paketgeschäft im ersten Halbjahr 2011 um zehn Prozent gewachsen.
Die Einschätzung wird vom Bundesverband Versandhandel bestätigt. "Wir gehen davon aus, dass der Versandhandel dieses Jahr auf mindestens 32 Mrd. Euro wächst", sagte ein Verbandssprecherin der FTD. Das entspricht einem Plus von fast sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Möglich sei noch mehr - etwa bei einem sehr starken vierten Quartal, so die Sprecherin. Die Post braucht die Pakete, um den schrumpfenden Briefversand auszugleichen. Seit Jahren geht das Briefaufkommen in Deutschland laut Post zwischen zwei und vier Prozent zurück.
Auch der internationale Versand nimmt stark zu. Der US-Expressdienstleister UPS kündigte daher eine Großinvestition an. Bis Ende 2013 wird das Luftdrehkreuz von UPS am Flughafen Köln/Bonn stark erweitert. Statt 110.000 Paketen sollen dort künftig pro Stunde bis zu 190.000 bearbeitet werden. Dafür will UPS 200 Mio. Dollar in die Hand nehmen - die bisher größte Investition von UPS in Anlagen außerhalb der USA.
Das Geschäft der Amerikaner läuft derzeit - trotz aller konjunktureller Unsicherheiten - so gut, dass Konzernchef Scott Davis am Donnerstag vor Investoren noch einmal das Ziel bestätigte, dieses Jahr ein Rekordergebnis einzufahren.


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